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Stress lass nach! Schritte zur Selbsthilfe, um Stress zu reduzieren.

Wer wünscht sich nicht ein Leben mit mehr Ausgeglichenheit, Freude und auch Erfolg? Häufig jedoch beklagen wir uns "Bin voll im Stress" oder seufzen "Stress lass nach!". Wir fühlen uns gehetzt, unsere Bedürfnisse kommen zu kurz, fühlen uns auch körperlich nicht wohl. Wie kommen wir da raus aus dem Stress?

Tiere reduzieren unseren Stress
Der aus dem Meer gefischte Schmetterling trocknet seine Flügel auf dem Finger

Dazu sind mehrere Schritte nötig. Es gibt leider nicht das eine Wundermittel, das den Stress ausschaltet und uns glücklich und erfolgreich macht. Das Leben stellt uns vor Herausforderungen, und es ist unsere Aufgabe, diese zu lösen und unseren persönlichen Weg zu finden.


Stress ist immer individuell. Sowohl von den Ursachen her, als auch von den Maßnahmen zur Stressreduktion. Schon die Bewertung, was der eine als Stress empfindet, kann einen anderen ganz locker bleiben lassen. Zug verpasst? Während sich Hubert aufregt und hektisch herumtelefoniert, zuckt Andi die Schultern und nutzt die Zeit für einen Kaffee, bei dem er sogar noch jemand Nettes kennenlernt.

Dabei ist Stress nicht per se schlecht. Er kann uns als positiver Stress (Eustress) auch vor Gefahren schützen und uns zu Höchstleistungen anspornen. In Wettkämpfen bringt er das Beste in uns zum Vorschein. Zu viel und zu häufiger Stress (Distress), der auch körperlich nicht ausreichend ausgeglichen wird, kann jedoch zu unterschiedlichen gesundheitlichen, psychosomatischen oder auch psychischen Störungen führen. Ausschlaggebend für die Reaktion auf Stress ist die persönliche Resilienz und Belastbarkeit. Dazu erfährst du in einem anderen Beitrag mehr.

Typische Ursachen für Stress

Welche Schritte also helfen, um den Stress in den Griff zu bekommen?
Als erstes solltest Du analysieren, welche Stressoren du im Alltag identifizieren kannst. Diese können aus den verschiedensten Bereichen kommen:

  • Arbeit: z.B. berufliche Konflikte, unsicherer Arbeitsplatz, Termindruck, schwierige Kollegen, Ärger mit Chef oder Kunden, langes Pendeln, Multitasking
  • Finanzen: z.B. Lebensbedarf schwer zu decken, ausstehende Rechnungen und Ratenzahlungen, Investitionsbedarf z.B. behindertengerechter Umbau
  • Gesundheit: z.B. Allgemeinbefinden häufig beeinträchtigt, chronische Krankheiten oder Schmerzen, Depression, hoher Blutdruck, ungesunde Ernährung
  • Soziales: z.B. fehlende Freunde oder Netzwerk, Kontaktschwierigkeiten, ungünstige Arbeitszeiten oder -orte, Nachbarschaftskonflikte, Rechtsstreit
  • Familie: z.B. schwierige familiäre Situation, Trennung, ggf. Verlust eines Angehörigen, Konflikte, Doppelbelastung
  • Umgebung: z.B. häufiger Lärm, schwierige Wohnsituation
  • Identität: Ängste, Unzufriedenheit z.B. mit dem eigenen Aussehen oder dem Erreichten, zu hohe Anforderungen an sich

Stress lass nach: Alternativen finden und ausprobieren

Es gilt nun die individuellen Stressoren zu erkennen und nach ihrer Häufigkeit und Intensität zu bewerten. Hast Du die 5 größten Stressoren ermittelt? Dann ist nun Deine Kreativität gefragt. Überlege, was Du ändern könntest, um den Stress etwas zu reduzieren. Finde für jeden Stressor mehrere alternative Möglichkeiten. Hier ein paar Beispiele:

Das Pendeln mit dem Auto nervt? Versuch es mal mit dem Zug oder einer Fahrgemeinschaft. Oder vielleicht kannst du auch einen Tag von zuhause arbeiten? Ansonsten einen anderen Arbeitgeber in der Nähe suchen.

Finanzielle Probleme bereiten Dir Schlaflosigkeit? Nun gilt es erstmal die Einnahmen und Ausgaben besser in den Blick zu bekommen. Welche Möglichkeiten hast Du zu sparen oder hinzuverdienen? Du kannst evtl. Nachhilfestunden geben, in einen lukrativeren Job oder zu einem günstigeren Fitnessstudio wechseln. Prüfe, ob Du nicht günstigere Versicherungen, Stromtarife usw. bekommen kannst.

Konflikte, Ängste, gesundheitliche Probleme? Suche Experten auf, die dir helfen können. Ärzte, Physiotherapeuten, Coaches und Heilpraktiker bieten wertvolle Unterstützung. Du brauchst nicht allein gegen Windmühlen kämpfen, suche Dir Menschen, denen Du vertraust. Und nimm ihre Hilfe an.

Tipps für mehr Ausgeglichenheit und weniger Stress

Natürlich gibt es grundsätzlich gute Empfehlungen, um den Auswirkungen von Stress zu begegnen. Dazu gehört:

  • Regelmäßige Bewegung und Sport hilft Dir, den Stress im Körper abzubauen. 
  • Sauerstoff: frische Luft und Tageslicht 
  • Ausreichend Wasser trinken
  • Gesunde Ernährung 
  • Soziale Kontakte, die Dir Freude bereiten
  • Ein Hobby, für das Du Dich begeistern kannst
  • Entspannungsübungen wie Meditation, Yoga, Achtsamkeit, Dankbarkeit

In der Ruhe liegt die Kraft oder anders gesagt: ohne inne zu halten verlieren wir unseren Fokus und das, was uns ganz besonders wichtig ist, aus den Augen.

"Was immer du tun kannst oder wovon du träumst - fang damit an."
(Johann Wolfgang von Goethe)

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